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Das Bild zeigt einen Teil der Feldherrenhalle im Heeresgeschichtlichen Museum, die den Aufgang zur Ruhmeshalle darstellt. Durch ein dekoratives Gitterwerk im Vordergrund blickt man auf eine beeindruckende Marmorskulpturengruppe. Die Skulptur zeigt eine majestätische Figur einer Frau in antiker Rüstung, die eine schützende Pose einnimmt und einen Schild hält. Neben ihr ist eine weitere Figur eines Kriegers, der zu ihr aufblickt. Die kunstvolle Gestaltung der Figuren und die detaillierten Verzierungen der Kleidung und Ausrüstung sind deutlich erkennbar.

Aktionswoche

Aktionswoche Kinder im Krieg

Für Schüler:innen ab 13 Jahren 

Themenschwerpunkt "Bosnien und Herzegowina" von 24. bis 28. Februar 2025

Das Heeresgeschichtliche Museum widmet sich in der Aktionswoche von 24.2.2025 bis 28.2.2025 ganz dem Thema „Kinder im Krieg“ mit dem diesjährigen Schwerpunkt „Bosnien und Herzegowina“.

Folder zum Download

In der Aktionswoche bietet das HGM Schüler:innen ein ganz besonderes Vermittlungsprogramm. Ziel ist es, mit den Jugendlichen die Problematik „Kinder im Krieg“ historisch zu verorten und einen Überblick über aktuelle Krisenregionen zu geben. Zunächst erarbeiten wir einen allgemeinen Zugang zu dieser schwierigen und emotionalen Thematik. Anhand einzigartiger Objekte suchen die Schüler:innen gemeinsam mit dem Vermittlungsteam nach Hinweisen, um dieses Phänomen historisch kontextualisieren zu können. Anschließend laden wir im Rahmen einer Präsentation, die die aktuellen Brennpunkte der Welt beleuchtet, zur Diskussion ein. Ein Kurzfilm verdeutlicht, welchen Schrecken und Elend Krieg für Kinder bedeutet. Besonders wichtiger Teil des Vermittlungsprogramms sind die Gespräche mit den anwesenden Zeitzeug:innen. Sabina Mujkovic und Sevket Ahmetovic vermitteln einen besonders authentischen Eindruck vom Spannungsfeld zwischen Kindern, Waffen und Krieg, denn sie mussten am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet Kind im Krieg zu sein. Abschließend informiert die youngCaritas über die Wirkung von sozialem Engagement und Möglichkeiten, sich für Menschen in Not sowie eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen.

© (1) Cover: Grabsteine an der Völkermord-Gedenkstätte in Potočari in der Nähe von Srebrenica, Foto: Michael Büker CC BY-SA 3.0 (Detail). (2) HGM Archiv. (3) und (4) youngCaritas.

Anmeldung und Informationen

In der Aktionswoche finden die Führungen von Montag bis Freitag zwischen 8 Uhr und 17:40 statt.
Führungsgebühr: € 2,50 pro Schüler:in. 
Dauer: 100min, letzte Führung um 16 Uhr. 
Freier Museumseintritt für Schüler:innen und Begleitpersonen.

Kontakt:

HGM Kulturvermittlung Mag. Georg Rütgen. Telefon: +43 664 8876 3813, E-Mail: g.ruetgen@hgm.at.

Unser diesjährigen Zeitzeug:innen

Das Bild zeigt eine Frau mit blonden langen Haaren, einer Brille und einem blauen T-shirt vor weißen Hintergrund. Sie lächelt.

Sabina Mujkovic

Mein Name ist Sabina. Ich wurde am 07.01.1982 in Bijeljina (Bosnien und Herzegowina) geboren. In Bijeljina habe ich drei Jahre lang die Volksschule besucht. Ich hatte eine sehr schöne Kindheit, umgeben von Familie und Freunden. Meine Freizeit habe ich am liebsten draußen verbracht, immer in Begleitung meines Hundes. Bis zu meinem 10. Lebensjahr. Mit dem Beginn des Krieges änderte sich alles schlagartig. Bijeljina war die Stadt, in der der Bosnienkrieg begonnen hat. Verständlicherweise wurden wir alle von den Ereignissen überrumpelt und eine schreckliche Zeit der Angst, der Belagerung und vieler Gräueltaten begann. Da meine Familie einen großen Keller hatte, haben wir uns gemeinsam mit unseren Nachbarn wochenlang in diesem versteckt. Viele Menschen, darunter zahlreiche Freunde und Nachbarn, die dazu beigetragen haben, dass ich mich heute an eine schöne Kindheit erinnern kann, wurden in diesen Juniwochen 1992 systematisch ermordet.
Nach meiner Flucht im Jahr 1992 nach Österreich, habe ich meinen Bildungsweg fortgesetzt. Nach der Matura habe ich Germanistik studiert und einige Jahre in diesem Bereich gearbeitet. Heute lebe ich mit meiner Familie in Gablitz, Niederösterreich.

Bild: Privat

Auf diesem Bild sieht man ein Portrait eines Herren mit kurzen Haaren, einen Bart und einem dunkelfarbigen Shirt.

Sevket Ahmetovic

Mein Name ist Sevket. Ich wurde am 26.03.1978 in Glogova in Bosnien und Herzegowina geboren. Bis zu meinem 14. Lebensjahr lebte ich dort. Zu dieser Zeit besuchte ich die 4. Klasse Mittelschule in Bratunac, in der Nähe von Srebrenica, als der Krieg ausbrach. Am 9.5.1992 wurde mein Dorf angegriffen und niedergebrannt. Ich musste fliehen und ging nach Srebrenica. Dort blieb ich bis 11.7.1995. An diesem Tag wurde Srebrenica überfallen, und ich musste einen langen Marsch durch den Wald von Srebrenica nach Tuzla antreten. Ich war einer der wenigen Glücklichen, die diesen Marsch überlebten. Bis 2004 lebte ich in Tuzla, wo ich meine Ausbildung beenden konnte. Dann kam ich nach Österreich, wo ich als LKW-Fahrer arbeite. Nun lebe ich hier mit meinen 2 Töchtern und meiner Frau in der Nähe von Wien.

Bild: Privat 

Kooperationspartner:innen

Caritas 

Menschen helfen in Würde zu leben ist der ureigenste Auftrag der Caritas. Unabhängig von deren sozialer, nationaler, religiöser oder ethnischer Zugehörigkeit berät, begleitet und unterstützt die Caritas Menschen in schwierigen Lebenssituationen, mit Krankheit oder Behinderung, nach Unglücksfällen oder Katastrophen. Auch das Engagement für Menschen in Not außerhalb der Staatsgrenzen Österreichs ist ein wesentliches Aufgabenfeld.


youngCaritas

Die Jugendplattform der Caritas Wien ist Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die sich für soziale Themen interessieren und aktiv etwas bewegen möchten. youngCaritas zeigt, dass soziales Engagement nicht nur unendlich wichtig für unsere Gesellschaft ist, sondern auch dass es Spaß macht, sich gemeinsam für eine gute Sache einzusetzen. Darüber hinaus unterstützt youngCaritas Lehrer:innen (und alle, die mit Kindern, Ju-gendlichen und jungen Erwachsenen arbeiten), dabei, soziale Themen im Unterricht zu bearbeiten und erlebbar zu machen.

Wir danken unseren Kooperationspartner:innen!

Die Aktionswoche „Kinder im Krieg“ findet jährlich im Februar im Heeresgeschichtlichen Museum statt und hat zum Ziel, junge Menschen für das Thema Krieg zu sensibilisieren und ihnen anhand von Zeitzeug:innenberichten besonders anschaulich zu vermitteln, was diese Erfahrungen für die Betroffenen bedeuten. Gleichzeitig soll vermittelt werden, was jede:r Einzelne gegen Krieg tun kann und was soziales Engagement bewirkt.
 

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