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Das historische Bild zeigt eine große Ansammlung demobilisierte Soldaten am Wiener Nordbahnhof auf dem Heimweg in einer schwarzweiß Aufnahme

Die Nordbahn 1914-1945

Die Nordbahn 1914-1945

Rückschau auf den Vortrag "Entlang der Nordbahn 1914 bis 1945" von Florian Graf (HGM).


Die 1837 gegründete Kaiser-Ferdinands-Nordbahn war die wirtschaftlich erfolgreichste und wichtigste Bahnlinie der Habsburgermonarchie. Sie ging von Wien doppelgleisig zu dem wichtigsten österreichischen Steinkohlelager (Ostrau-Karviner Revier), dann spaltete sie sich in zwei Strahlen, von denen einer zum wichtigsten Verbündeten nach Berlin und den Ostseehäfen führte, während der andere ostwärts die Verbindung mit Lemberg, Ostgalizien und der Bukowina herstellte - also zum Aufmarschgebiet gegen den wahrscheinlichen künftigen Kriegsgegner Russland. Daher kam es 1906 auch zur Verstaatlichung der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn. Das umfangreiche Bahnnetz in Galizien und der Bukowina mit seinen 19 Abzweigungen zur russischen Grenze war vor allem durch die Förderung des k. u. k. Kriegsministeriums entstanden. Daher war die Nordbahn im Ersten Weltkrieg von großer militärstrategischer Bedeutung, aber auch die Flüchtlingswellen aus dem umkämpften Galizien spielten sich an oder entlang dieser Eisenbahnstrecke ab. Nach dem Zusammenbruch der Fronten war sie ab dem 28. Oktober 1918 durch die Sperrung des Eisenbahnverkehrs mit den Nachfolgestaaten praktisch über Nacht in die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit gefallen. Sie wurde zerstückelt und samt dem rollenden Material aufgeteilt. Nach dem „Anschluss“, der Zerschlagung der Tschechoslowakei und den Überfällen auf Polen und die Sowjetunion stand das Streckennetz der Nordbahn ab Juli 1941 unter der Verwaltung durch das Deutsche Reich. Aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit vor allem der doppelgleisigen Abschnitte lagen viele Industriereviere sowie einige der nationalsozialistischen Vernichtungslager im besetzten Polen an dieser Bahnstrecke. Auch Deportationen von Jüd:innen, Rom:nja und Sinti:zze rollten über die Nordbahn. 

Der gut besuchte Vortrag am 29. Mai konnte anhand von Karten- und Fotomaterial aus den Sammlungen des Heeresgeschichtlichen Museums die bewegte Geschichte dieser Bahnlinie anschaulich darlegen und für die Zuhörer:innen greifbar machen. 

Das Foto aus dem Archiv des HGM zeigt demobilisierte Soldaten auf dem Heimweg am Wiener Nordbahnhof. 

 

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