Fotorecherche "45. Infanteriedivision"
Am 19. November hält HGM-Forscher Richard Germann seinen Antrittsvortrag „Die ›ostmärkische‹ 45. Infanteriedivision. Innenansicht einer Division und Krieg gegen die Sowjetunion 1941 – 1943“
Im Zuge der Vortragsvorbereitungen zum Vortrag am 19. November im Heeresgeschichtlichen Museum galt es auch, die Archive des Museums auf Fotobestände zum Thema zu durchforsten. Rasch haben sich in diesem Fall die Abteilungen Forschung sowie Audio und visuelle Medien zusammengefunden.
Gemeinsam haben Richard Germann (Forschungsreferat Zeitgeschichte) und Manfred Kerry (Sammlungsreferat Audio und visuelle Medien) sich in den diversen Depots des Museums auf die Suche nach Bildmaterial gemacht.
Im Gespräch haben beide beschrieben, wie sie zuerst aktenorientiert die digitalen Bestände durchsucht haben. Dabei stieß man auf digitalisierte Fotos der 44. Infanteriedivision – zum Forschungsinteresse 45. Infanteriedivision waren jedoch keine Fotos vorhanden. Da im Moment etwa nur 25% aller Bestände digitalisiert sind, beschlossen die Kollegen, sich gemeinsam auf die Suche in den Depots zu machen, um die 75% der nicht digitalisierten Bestände zu sichten.
Dazu Manfred Kerry: „In den letzten Jahren haben Schenkungen aus Hinterlassenschaften immer mehr zugenommen, so kommen interessante Alben in unseren Besitz. Diese werden alle inventarisiert, sind aber teilweise noch nicht beschrieben.“
Und so hat die Suche begonnen. Gezielt wurden abteilungsübergreifend Ordnungsposten nach Inventarnummern auf Inhalte gesichtet, um dem Erkenntnisinteresse an der 45. Infanteriedivision nachzukommen. Die forschungsleiteten Fragestellung lautete: “Von wem stammt das Bildmaterial und welcher Einheit ist es zuzuordnen?”
Dabei wurde einerseits ein guter Überblick über den Bestand gewonnen und andererseits -ebenso wichtig - die Leerstellen festgehalten: „Was haben wir und was haben wir nicht?“
Einige Ergebnisse der gemeinsamen Recherche präsentiert Richard Germann bei seinem Vortrag am 19. November um 19 Uhr. Richard Germann zur Forschungsrelevanz von Kriegstagebüchern und Bilddokumentationen: „Fotos geben als Medium Einblicke in Lebensrealitäten der Soldaten. Sie transportieren dabei Emotionen und sind ein Hilfsmittel, um Krieg aus Sicht einfacher Soldaten zu interpretieren.“
Beide Mitarbeiter des HGM haben im Gespräch nochmals die gemeinsame Arbeit erläutert.
© HGM/ Sonja Prendinger