Objekt des Monats Jänner 2025
Das Wiener Arsenal ist gemeinsam mit anderen militärischen Gebäuden eine Antwort auf die Ereignisse des Revolutionsjahres 1848.
Das Arsenal im Zweiten Weltkrieg
Durch die Errichtung von Kasernen an zentralen Punkten und der damit verbundenen unmittelbaren Präsenz militärischer Einheiten in Wien sollte Unruhen und Revolutionen vorgebeugt bzw. diese sofort im Keim erstickt werden.
Das Arsenal war im Zweiten Weltkrieg nicht nur Standort des Heeresmuseums, sondern beherbergte auch eine Reihe militärischer Rüstungsbetriebe. So war dort unter anderem auch eine Panzerwerkstätte untergebracht. Auf Bild 1 sind ausgeschlachtete Panzer verschiedenster Typen von deutschen Panzerdivisionen zu erkennen, die wohl als Ersatzteillager dienten. Die Bedeutung des Arsenals als Rüstungsbetriebsstätte führte in weiterer Konsequenz dazu, dass alliierte Bomberverbände das Arsenal angriffen und große Zerstörungen anrichteten. Das Objekt 1 wurde, wie auf Bild 2 deutlich sichtbar, durch Bombentreffer, aber auch durch die Kämpfe während der Schlacht um Wien im April 1945 zerstört.
Auch wenn der Hauptstoß der Sowjetarmee über den Wiener Wald erfolgte, kam es zu äußerst schweren Bodenkämpfen im Bereich des Arsenals, welches einen Schwerpunkt des äußeren Verteidigungsringes in der Schlacht um Wien von 6. bis 13. April 1945 bildete. Das Gelände wurde von der 3. SS Panzerdivision gehalten. Diese zog sich nach schweren Verlusten auf beiden Seiten über das Schloss Belvedere in Richtung Zentrum zurück.
Die Zahl der Opfer (Gefallene, Verwundete, Vermisste) betrug bei den Sowjets wahrscheinlich rund 168.000 Mann, jedoch für die Dauer der gesamten Operation, die auch andere Regionen in Ostösterreich einschloss. Die gemeldeten Zahlen der Gefallenen der Wehrmacht lagen zwischen 20.000 bis 40.000 Mann; diese Zahlen schließen allerdings auch die zivilen Opfer mit ein.
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