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Das Bild zeigt eine detaillierte Nahaufnahme einer beeindruckenden Ritterstatue, die in die Backsteinfassade des HGMs integriert ist. Die links Hand des Ritters ruht auf einem Schwert, während die andere Hand auf einem Dolch ruht, der teilweise versteckt ist. Die Statue steht auf einem floral gestalteten Sockel. Die umgebene Backsteinmauer ist in einem warmen Rotton gehalten und zeigt ein regelmäßiges Muster von helleren und dunkleren Steinen. Ein horizontal verlaufendes Band verläuft über die gesamte Breite der Fassade.

Quarantäne!!

Quarantäne!!

Militär- und Medizinhistorikerin Sabine Jesner über das Gesundheitsmanagement der Habsburger


Durch die COVID-19 Epidemie der letzten Jahre sind uns Wörter wie „Quarantäne“ und „Social Distancing“ eng vertraut. Aber solche Quarantänemaßnahmen und Versuche der Eindämmung von Epidemien gab es schon im 18. Jahrhundert. Im Vortrag von Sabine Jesner, Forscherin im Heeresgeschichtlichen Museum, ging es um das seuchenpolitische Frühwarnsystem der Monarchie, den „Habsburgischen Sanitätskordon“. Mehrere Pestwellen und ganz allgemein die Bedrohung durch Seuchen - im Besonderen im Zusammenhang mit Kriegen – wurden zu einer Art Initialzündung für die Intensivierung einer staatlich organisierten Gesundheitspolitik. Das wurde durch die Ausbildung von medizinischem Fachpersonal, zum Beispiel Hebammen und Ärzte, aber auch durch die Errichtung medizinischer Einrichtungen wie Quarantänestationen, Krankenhäusern oder Invalidenhäusern und neuen Hygienestrategien, etwa das Nachdenken über Kanalisierung, oder die Bedeutung von sauberem Wasser und Luft, und gesunder Ernährung erreicht. 

Der Sanitätskordon selber entwickelte sich aus dem Militärkordon*, welcher räumlich mit der Habsburgischen Militärgrenze zusammenfiel. Dabei wurde die Außengrenze der Monarchie, von der Adria bis zum Karpatenbogen in Siebenbürgen, von Militärgrenzsoldaten bewacht. Bei Einreise in die Monarchie wurde eine verpflichtende Quarantäne zur Minimierung epidemischer Risiken eingerichtet. Neben der akribischen Aufnahme aller Personalien, bestand Isolationspflicht und das Anwenden von Reinigungstechniken wie Auslüften, Räuchern und Waschen. Kritik über finanzielle und zeitliche Verluste der Reisenden, sowie über den medizinischen Nutzen solcher Maßnahmen gab es auch zum damaligen Zeitpunkt bereits. Trotzdem bleibt anzumerken, dass der Wiener Hof mit der Einrichtung eines Quarantänenetzwerkes international relevante Pionierarbeit geleistet hat. Zahlreiche Länder übernahmen diese habsburgische Methode, die noch bis weit ins 19.Jahrhundert hinein Bestand haben sollte.

Mehr über Sabine Jesners Forschungstätigkeit finden Sie in Kürze auf unserer Website!

 

*Als Militärkordon wurde die von Militärgrenzsoldaten bewachte Außengrenze der Monarchie bezeichnet, welche von der Adria bis zum Karpatenbogen in Siebenbürgen reichte.  Der Sanitätskordon bezeichnet ebenfalls eine bewachte Außengrenze im Sinne der Seuchenkontrolle.

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