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„Triest und der letzte Krieg der Habsburgermonarchie“

„Triest und der letzte Krieg der Habsburgermonarchie“

Stefan Wedrac verstärkt seit Mai diesen Jahres das wachsende Forscher:innen-Team im Heeresgeschichtlichen Museum. Am 10. Oktober hielt er vor vollem Haus seinen Antrittsvortrag „Triest und der letzte Krieg der Habsburgermonarchie“. Bei diesem begeisterte er rund 180 Besucher:innen in der Ruhmeshalle.


Der Vortrag beleuchtete das Schicksal des größten cisleithanischen Seehafens im globalen Konflikt 1914–1918. Hauptziel war es, einen Einblick in die Hauptprobleme einer Stadt im Weltkrieg zu geben. Darunter fielen etwa die Versorgung der Stadt mit Lebensmitteln, die Aufrechterhaltung der Ordnung in einer zeitweise entvölkerten Stadt oder aber die Bekämpfung von bald nach Kriegsausbruch auftretenden Seuchen wie der Cholera. Auch der wirtschaftliche Hintergrund – Niedergang des Hafens durch die Seeblockade der Entente und der folgende Aufschwung der kriegswichtigen Industrien – wurde thematisiert.

Ebenso thematisiert wurde der Umgang der Behörden mit dem Nationalitätenkonflikt in Triest: Anfang des 20. Jahrhunderts war die Stadt eine blühende Hafenmetropole, die von Spannungen zwischen der heimischen italienischen Bevölkerung und den aus wirtschaftlichen Gründen zuwandernden, bereits national bewussten Slowenen geprägt war. Während des Ersten Weltkrieges kam es zu einer Unterdrückung aller nationalen Strömungen durch die Behörden, was mit oft willkürlichen Repressalien (etwa Internierungen) gegen echte und vermeintliche Nationalistinnen und Nationalisten verbunden war.

Daneben waren die Kriegsauswirkungen selbst Thema: Die Stadt wurde über Jahre hinweg bombardiert und die Menschen mussten sich erst daran gewöhnen, wie man mit dieser neuen Bedrohung umgeht. Gleichzeitig fluteten Verwundete und Fronturlauber von der nahen Isonzofront die Stadt. Krankenhäuser und Schulen waren überfüllt, die Prostitution boomte. Was Triest und das Meer betrifft, so war der Golf vor der Stadt vermint. So sollten gegnerische Angriffe verhindert werden, gleichzeitig konnte man aber nicht fischen gehen, was eine wichtige Nahrungsmittelquelle verunmöglichte. Größere Kriegsschiffe waren in Triest selten, und als ältere Schlachtschiffe in den Hafen verlegt wurden, fiel im Dezember 1917 eines davon einem italienischen Torpedoschnellboot zum Opfer. Die Marine hatte mit der „Seeflugstation Triest“ einen wichtigen Flugposten in der Stadt, dessen Piloten zu den besten Österreich-Ungarns zählten.

Im Anschluss an den Vortrag gab es für die äußerst interessierten Zuhörer:innen noch die Möglichkeit ihre Fragen zu stellen, welche rege in Anspruch genommen wurde und zu einer angeregten Diskussion führte. Das Team gratuliert Stefan Wedrac herzlich zu diesem gelungenen Einstand!

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